Zertifikate: Unterschied zwischen den Versionen
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Zertifikate können zu einem schnellen Gewinn führern. Dennoch sollte nie ausser acht gelassen werden, dass es sich um ein Glücksspiel handelt! | Zertifikate können zu einem schnellen Gewinn führern. Dennoch sollte nie ausser acht gelassen werden, dass es sich um ein Glücksspiel handelt! | ||
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+ | Auf der Seite einer jeden AG steht unter dem Reiter "Weitere Informationen" das maximale Zertifikatvolumen, welches die AG gewählt hat. Das Zertifikatvolumen darf 25% des Buchwertes und 50% des Fairen Preises nicht übersteigen. Jede AG hat zusätzlich die Möglichkeit das Zertifikatvolumen unter 25% festzusetzen und somit den Aktionären zu zeigen, dass sie sich freiwillig verpflichtet mit dem Geld der Aktionäre nicht risikoreich zu spekulieren, wobei sich die Einschränkung immer auf den Buchwert bezieht. |
Version vom 10. Februar 2015, 16:06 Uhr
Hier werden die Grundlagen des Zertifikatefeatures im AG-Spiel erläutert. Für eine Vorstellung möglicher Strategien mit Zertifikaten siehe den entsprechenden Leitfaden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was sind Zertifikate?
- 2 Wie funktioniert der AGSX?
- 3 Was ist der „Trend“ im AGSX?
- 4 Welche Arten von Zertifikaten gibt es?
- 5 Welche Funktion haben die Hebel und wie kommen sie zustande?
- 6 Was passiert bei gewinnenden Zertifikaten, was bei verlierenden Zertifikaten?
- 7 Warnung vor dem Hunde
- 8 Woran erkenne ich, dass eine AG mit Zertifikaten spekuliert?
Was sind Zertifikate?
Das Wort Zertifikat leitet sich ab aus den beiden lateinischen Wörtern certus (= sicher, bestimmt) und facere (= machen), im Wortsinn soll es also etwas sicher machen oder festsetzen. Im Wirtschaftsleben wird damit meist eine Beteiligung in einem Fonds festgeschrieben bzw. festgesetzt. In unserem AG-Spiel hingegen stellen Zertifikate eher eine Art Lotteriescheine dar, denn hier gibt es nur die Möglichkeit auf einen steigenden oder fallenden Punktestand eines aus 20 AGs bestehenden Großindexes, den AGSX (= AG-Spiel Index) zu wetten.
Wie funktioniert der AGSX?
Der AGSX setzt sich grundsätzlich stets aus den zehn AGs mit der höchsten Durchschnittsplatzierung der letzten 30 Tage im AG-Wachstumshighscore, und den zehn im Größenhighscore führenden AGs zusammen. Die AG-Highscores kann jeder unter Weiteres in der Rubrik „Highscores“ einsehen. Die Zusammensetzung des AGSX wird jeweils um Punkt Mitternacht angepasst, sodass immer wirklich nur die zehn durchschnittlich am höchsten platzierten AGs im Wachstumshighscore und den zehn führenden AGs im Größenhighscore im Index repräsentiert sind. Die aktuelle Zusammensetzung des Indexes kann man unter Börse nach Klick auf den Button „AGSX“ einsehen, dort seht ihr zwei Charts, links den AGSX Verlauf der letzten 150 Tage, rechts den der letzten 30 Tage, und darunter die 20 im AGSX notierten AGs. Die Besonderheit bei den zehn unteren, also den zehn größten AGs am Markt, ist, dass diese nicht nach der absoluten Größe, wie sie im Größenhighscore angezeigt werden, geordnet sind, sondern danach, wie gut die zehn im Größenhighscore führenden AGs wachsen. Ein Indikator, welche AGs vor einem Austritt aus bzw. einem Eintritt in den AGSX stehen könnten, sind im Größen- und Wachstumshighscore die um Platz zehn rangierenden AGs. Da jede AG in diesen Highscores mit einem Trendpfeil versehen ist, kann dies ein Hinweis sein, ob eine AG tendenziell in den Index aufsteigt oder aus dem Index absteigt. Jedenfalls, die Summe aus den Punktezahlen dieser 20 einzelnen AGs im AGSX ergibt die Indexpunktzahl, auf die sich die Zertifikate beziehen.
Wichtig: Im AGSX zählt für die ersten zehn AGs, also die insgesamt am stärksten wachsenden, nicht die durchschnittliche 30-Tages-Punktzahl im AG-Highscore, sondern die durchschnittliche Platzierung im Highscore in diesem Zeitraum!
Was ist der „Trend“ im AGSX?
Neben den AG-Namen in der AGSX-Liste seht ihr kleine Pfeile, die nach oben (grün), waagerecht (gelb) oder unten (rot) zeigen. Sie geben den Trend der jeweiligen AG wieder in Bezug auf die Veränderung ihrer Durchschnittspunktzahl innerhalb der letzten 30 Tage, also im Grunde eine steigende, stagnierende oder sinkende Durchschnittspunktzahl. Die genaue Formel für die Berechnung lautet: (Punkteschnitt 3-Tage / Punkteschnitt 30-Tage). Liegt dieses Verhältnis genau bei oder über dem Wert 1,04, so erscheint ein steigender Pfeil (grün), bei einem Wert unter 1,04 und über oder genau bei 0,96 erscheint ein waagerechter Pfeil (gelb) und bei einem Wert unterhalb von 0,96 erscheint der sinkende (rote) Pfeil.
Welche Arten von Zertifikaten gibt es?
Es gibt zwei Arten von Zertifikaten: PUT und CALL-Zertifikate. Wer ein PUT-Zertifikat kauft wettet darauf, dass die Indexpunktzahl am nächsten Berechnungszeitpunkt (jeweils um Mitternacht) fallen wird, d.h. fällt der Indexwert um nur einen Punkt, so haben alle gezeichneten PUT-Zertifikate gewonnen. Umgekehrt bei den CALL-Zertifikaten: Wenn die Indexpunktzahl entweder genau gleich bleibt oder steigt, so gewinnen alle CALL-Zertifikate. Bei der Auslösung der Zertifikate ist es völlig egal, wie stark der AGSX steigt oder fällt. Es macht also keinen Unterschied, ob er um 1 Punkt oder um 1.000 Punkte fällt oder steigt, das Resultat ist jeweils das gleiche in Bezug auf die Art des Zertifikats, das gewinnt.
Welche Funktion haben die Hebel und wie kommen sie zustande?
Im vorigen Abschnitt wurde von gewinnenden Zertifikaten gesprochen. Was heißt das genau? Nun, wenn man ein Zertifikat kauft, erscheint neben der Option für PUT und CALL eine Dezimalzahl. Diese Zahlen sind jeweils die aktuell berechneten Hebel für genau ein kaufbares Zertifikat. Der Hebel ist dabei der Faktor, um den sich dein in dem Zertifikat investiertes Geld erhöht, wenn du mit diesem Zertifikat gewinnst, also deine Vermutung eines fallenden (PUT) oder steigenden (CALL) AGSX sich bestätigt hat.
Ein kleines Beispiel: Du hast ein PUT-Zertifikat mit einem Hebel von 2,8 gekauft und 100.000€ investiert. Der Hebel von 2,8 bedeutet, dass Du sollte der AGSX am folgenden Stichtag gefallen sein das 2,8-fache deines Einsatzes ausbezahlt bekommst, d.h. in diesem Beispiel also 100.000€ * 2,8 = 280.000€. Der Gewinn, also der Auszahlungsbetrag abzüglich des Einsatzes wäre somit: 280.000€ - 100.000€ = 180.000€. In Prozent ausgedrückt hättest du hiermit eine Rendite von 180% erzielt.
Die Berechnung der Hebel ergibt sich aus dem Spiel aus Angebot und Nachfrage, also dem Verhältnis zwischen von den Spielern gezeichneten PUT- und CALL-Zertifikaten. Werden PUT-Zertifikate gekauft, sinkt der Hebel für PUTs und der Hebel für CALLs steigt und umgekehrt. Die Systembank garantiert stets einen Mindesthebel von etwas über 1, es ist somit nicht möglich sein Geld auch im Fall eines gewinnenden Zertifikats zu verlieren. Das wäre nur dann der Fall, wenn der Hebel unterhalb von 1 liegen würde, bei einem Hebel von 0,98 würde man beispielsweise auch im Gewinnfall nur 98% des Einsatzes zurückbekommen, also 2% verlieren. Die Hebel verändern sich in Echtzeit, sobald jemand ein Zertifikat in nennenswertem Umfang gezeichnet hat. Daher sind die angezeigten Hebel meist nur für ein Zertifikat gültig, da sich danach die Hebel minimal verändert haben.
Was passiert bei gewinnenden Zertifikaten, was bei verlierenden Zertifikaten?
Bei gewinnenden Zertifikaten wird Dir dein Einsatz multipliziert mit dem beim Kauf des Zertifikats gültigen Hebel ausbezahlt. Bei einem verlierenden Zertifikat verlierst du nur deinen Einsatz und hast keine weiteren Verluste.
Ein gleichbleibender AGSX wird als Call gewertet, somit verfallen die Put-Zertifikate.
Warnung vor dem Hunde
Zertifikate können zu einem schnellen Gewinn führern. Dennoch sollte nie ausser acht gelassen werden, dass es sich um ein Glücksspiel handelt!
Woran erkenne ich, dass eine AG mit Zertifikaten spekuliert?
Auf der Seite einer jeden AG steht unter dem Reiter "Weitere Informationen" das maximale Zertifikatvolumen, welches die AG gewählt hat. Das Zertifikatvolumen darf 25% des Buchwertes und 50% des Fairen Preises nicht übersteigen. Jede AG hat zusätzlich die Möglichkeit das Zertifikatvolumen unter 25% festzusetzen und somit den Aktionären zu zeigen, dass sie sich freiwillig verpflichtet mit dem Geld der Aktionäre nicht risikoreich zu spekulieren, wobei sich die Einschränkung immer auf den Buchwert bezieht.