Aktien: Kauf, Verkauf und Spekulation

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Der Kauf

Das Depot verfügt über freies Kapital und der Vorstandsvorsitzende fragt sich, wohin er es denn investieren möge?

Nach der Suche einer passenden AG zur Anlage einiger Euros, macht er sich daran, eine passende Buy-Order zu erstellen. Hierzu muss er sich ein Kurslimit überlegen, dass er maximal bereit ist zu bezahlen und eine dem zu investierenden Kapital gemäße Stückzahl. Mit Absetzen der Order ist noch kein Kauf entstanden. Ein Kauf findet erst dann statt, wenn auch eine entsprechende Gegenorder (also eine Sell-Order) platziert wurde. Diese muss aber nicht das gleiche Volumen aufweisen, denn Handel findet immer dann statt, wenn das Sell-Limit <= dem Buy-Limit ist.

Der Verkauf

Entsprechend dem Kauf einer Aktie findet der Verkauf statt. Man kann keine Aktie leerverkaufen, d.h. man muss die Aktie, die man verkaufen möchte, auch vorher im Depot gehabt haben. Möchte man eine bestehende Order bedienen, muss das Limit entsprechend des Limits der Buy-Order gesetzt werden. Aber Achtung: Ist das Limit kleiner als das der Buy-Order und die Stückzahl gleich oder größer als die der Buy-Order, macht die Sellorder den Preis.

Beispiel:

Bei AG A gibt es eine Buy-Order über 10 Stück zu 1,00 Euro. Es wird eine Sell-Order über 11 Stück zu 0,90 € erstellt. Der Handel findet zu 0,90 € statt. Der Verkäufer hat nun 9 € und eine Aktie noch zum Verkauf. Bei einem besser gewählten Limit hätte er 10 € und eine Aktie zum Verkauf.

Die Spekulation

Die einfachste Art der Spekulation ist die auf einen steigenden Kurs. Man kauft günstig und verkauft teurer. Die Differenz ist der Gewinn. Diese Strategie besticht natürlich durch ihre Einfachheit, ist aber nicht gerade risikoarm. Denn, ob ein Kurs steigt oder fällt, kann von vielen Faktoren abhängen. Der geschulte Investor betrachtet daher die Gesamtheit der AG und des Marktes. Wie sehen die Kenngrößen aus? FP, BW, FWP usw. Was macht der Markt? Gibt es größere Verwerfungen, die die Kurse allgemein steigen oder fallen lassen? Wie sieht es bei den Aktionären der AG aus, droht eine Liquidation? Hat gerade eine AG eine Kapitalerhöhung angekündigt oder ausgeführt? Hat das den Kurs beeinflusst? usw.

Ein paar einfache Strategien zum erfolgreichen Handel:

Der i.L.-Abgriff

Es gibt kaum eine sichere Geldanlage als i.L.-Kandidaten. Sie verfügen meist über eine hohe Anleihenquote, was ihren Fairen Preis und Buchwert meist auf Augenhöhe bringt. Ist eine AG seit einigen Tagen inaktiv und noch recht neu, ist die Wahrscheinlichkeit (leider) hoch, dass die AG den Markt verlässt. Oft sind diese AGs aber günstig unter FP/BW zu bekommen. Je kürzer die AG inaktiv ist, umso mehr Anleihenzinsen sind noch zu erwarten, die man auf jeden Fall als Aktionär ausgezahlt bekommt. Ist das Aktien-Depot nicht allzu groß und die darin erhaltenden AGs mit ihrem Kurs auf oder über FP bzw. BW, kann risikoarm investiert werden: Die Systembank steuert den Abverkauf und zahlt die Aktionäre aus.

Der Order-Diebstahl

Eine nicht zu verachtende Quelle an Informationen ist die Live-Ansicht des Börsengeschehens. Hier kommen permanent aktuelle Orders rein. Hat man noch etwas Zeit bis zum nächsten Tick (also der nächsten Ausführung um :5), kann man sich in Ruhe die AGs der erstellten Order anschauen. Dass überhaupt eine Order erstellt wurde, zeigt ja schon, dass es ein Interesse an der AG gibt. Handelt es sich um eine Buy-Order, die eine bestehende Sell-Order bedienen möchte und befindet man die AG für investierungswert, kann man die Order "stehlen". D.h. man platziert seine Order einfach leicht (z.B. 1 Cent teurer) über der gerade abgesetzten Buy-Order. Bei gleichem oder größerem Volumen als die bestehende Sell-Order, greift man zum Limit der neuen Buy-Order ab. Ist die Stückzahl geringer als die der Sell-Order, bekommt man selbst und der Marktteilnehmer der bestehenden Buy-Order Aktien. Der Preis ist dabei der niedrigere. Ausgeführt wird aber immer die teurere Order zuerst.

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Der Marketmaker

Als Marketmaker zu agieren ist eine ganz einfache Strategie, die komplett ohne Betrachtung des Markts auskommt. Dazu benötigt man Aktien einer AG, die möglichst viel gehandelt wird. Auf das Volumen kommt es dabei weniger an, wichtig ist, dass der Kurs sich mehrmals am Tag bewegt. Der Marketmaker stellt nun so oft er kann, immer die teuerste Buy- und die billigste Sell-Order, so dass ein Handel nur mit seiner Beteiligung zustande kommen kann. Um das erfolgreich zu machen, muss man mehrmals am Tag seine Limits korrigieren und aufpassen, dass man in einen fallenden Markt nicht zuviele Buy-Orders und in einen steigenden Markt nicht zu viele Sell-Orders platziert. Am besten eignet sich die Strategie für sich seitwärts bewegende Aktientitel. Abends sollte man alle Orders entfernen, da gegen Mitternacht neue FP-Werte veröffentlicht werden und zu starken Kursbewegungen führen können. Am besten ist, wenn man immer gegen Mitternacht keine einzige Aktie der AG mehr im Depot hat und erst wieder morgens mit neuen Orders durchstartet.

Der Buy-and-Holder

Eine Aktie kaufen und halten. Eine äußerst langweilige und unretable Strategie. Bei Aktien großer AGs wegen niedriger Einkaufspreise recht risikoarm, aber auch mit geringer Chance. Bei kleinen stark wachsenden AGs kann es sehr lukrativ sein, geht aber mit einem hohen Risiko und teurer Einkaufspreise daher. Ob man einen aufstrebenden Newcomer über Monate halten kann, ist selten sicher abzuschätzen. Ist man selbst recht groß geworden, ist der Buy-and-Hold ein unvermeidbares Übel. Große Positionen von mehreren Millionen Euro Größe lassen sich nur noch schlecht zum Daytrading bewegen.

Der Fundamental-Ansatz

Unter FP kaufen, über FP verkaufen. Funktioniert gut, solange die AG auch wächst und die Kurse sich dem FP gemäß bewegen. Geringes Risiko beim Investment, hohe Chance beim Verkauf über FP und/oder über Einkaufspreis. Timing ist hier entscheidend: Man muss beobachten, wie sich Kurs und FP zueinander verhalten und wenn die Buy-Kurse nach oben hin wegdrehen, den Finger am Verkaufsknopf bereithalten. Kann von i.L.s, Übernahmen, Kapitalerhöhungen und plötzlichen Strategieänderungen der AG (z.B. hohen Zertifikatsverlusten) überrascht werden, aber sowohl negativ als auch positiv.