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Aktien: Kauf, Verkauf und Spekulation

429 Byte hinzugefügt, 05:16, 18. Jun. 2015
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== Der Kauf ==
Das [[Depot ]] verfügt über freies Kapital und der Vorstandsvorsitzende fragt sich, wohin er es denn investieren möge?
Nach der Suche einer passenden AG zur Anlage einiger Euros, macht er sich daran , eine passende Buy-Order zu erstellen. Hierzu muss er sich ein Kurslimit überlegen, dass er maximal bereit ist zu bezahlen und eine dem zu investierenden Kapital gemäße Stückzahl. Mit Absetzen der Order ist noch kein Kauf entstanden. Ein Kauf findet erst dann statt, wenn auch eine entsprechende Gegenorder (also eine Sell-Order) platziert wurde. Diese muss aber nicht das gleiche Volumen aufweisen. , denn Handel findet immer dann statt, wenn das Sell-Limit <= dem Buy-Limit ist.
== Der Verkauf ==
Entsprechend dem Kauf einer [[Aktie ]] findet der Verkauf statt. Man kann keine [[Aktie ]] leerverkaufen, d.h. man muss die Aktie, die man verkaufen möchte, auch vorher im Depot gehabt haben. Möchte man eine bestehende Order bedienen, muss das Limit entsprechend des Limits der Buy-Order gesetzt werden. Aber Achtung: Ist das Limit kleiner als das der Buy-Order und die Stückzahl gleich oder größer als die der Buy-Order, macht die Sellorder den Preis.
Beispiel:
Bei AG A gibt es eine Buy-Order über 10 Stück zu 1,00 Euro. Es wird eine Sell-Order zu über 11 Stück zu 0,90 € erstellt. Der Handel findet zu 0,90 € statt. Der Verkäufer hat nun 9 € und eine Aktie noch zum Verkauf. Bei einem besser gewählten Limit hätte er 10 € und eine Aktie zum Verkauf.
== Die Spekulation ==
Die einfachste Art der Spekulation ist die auf einen steigenden Kurs. Man kauft günstig und verkauft teurer. Die Differenz ist der Gewinn. Diese Strategie besticht natürlich durch ihre Einfachheit, ist aber nicht gerade risikoarm. Denn, ob ein Kurs steigt oder fällt, kann von vielen Faktoren abhängen. Der geschulte Investor betrachtet daher die Gesamtheit der AG und des Marktes. Wie sehen die Kenngrößen aus? [[FP]], [[Buchwert_(BW)|BW]], EKS [[FP|FWP]] usw. Was macht der Markt? Gibt es größere Verwerfungen, die die Kurse allgemein steigen oder fallen lassen? Wie sieht es bei den Aktionären der AG aus, droht eine [[Liquidation_/_Inaktivität|Liquidation]]? Hat gerade eine AG eine [[Kapitalerhöhung ]] angekündigt oder ausgeführt? Hat das den Kurs beeinflusst? usw.
Ein paar einfache Strategien zum erfolgreichen Handel:
=== Der i.L.-Abgriff ===
Es gibt kaum eine sichere Geldanlage als i.L.-Kandidaten. Sie verfügen meist über eine hohe Anleihenquote, was ihren [[FP|Fairen Preis ]] und [[Buchwert_(BW)|Buchwert ]] meist auf Augenhöhe bringt. Ist eine AG seit einigen Tagen inaktiv und noch recht neu, ist die Wahrscheinlichkeit (leider) hoch, dass die AG den Markt verlässt. Oft sind diese AGs aber günstig unter FP/BW zu bekommen. Je kürzer die AG inaktiv ist, umso mehr [[Anleihen|Anleihenzinsen ]] sind noch zu erwarten, die man auf jeden Fall als Aktionär ausgezahlt bekommt. Ist das Aktien-Depot nicht allzu groß und die darin erhaltenden AGs mit ihrem Kurs auf oder über FP bzw. BW, kann risikoarm investiert werden: Die [[Systembank ]] steuert den Abverkauf und zahlt die Aktionäre aus.
=== Der Order-Diebstahl ===
=== Der Marketmaker ===
Als Marketmaker zu agieren ist eine ganz einfache Strategie, die komplett ohne Betrachtung des Markts auskommt. Dazu benötigt man Aktien einer AG, die möglichst viel gehandelt wird. Auf das Volumen kommt es dabei weniger an, wichtig ist, dass der Kurs sich mehrmals am Tag bewegt. Der Marketmaker stellt nun so oft er kann, '''immer die teuerste Buy- und die billigste Sell-Order''', so dass ein Handel nur mit seiner Beteiligung zustande kommen kann.  [[Datei:Marketmaker.png]] Um das erfolgreich zu machen, muss man mehrmals am Tag seine Limits korrigieren und aufpassen, dass man in einen fallenden Markt nicht zuviele Buy-Orders und in einen steigenden Markt nicht zu viele Sell-Orders platziert. Am besten eignet sich die Strategie für sich seitwärts bewegende Aktientitel. Abends sollte man alle Orders entfernen, da gegen Mitternacht neue FP-Werte veröffentlicht werden und zu starken Kursbewegungen führen können. Am besten ist, wenn man immer gegen Mitternacht keine einzige Aktie der AG mehr im Depot hat und erst wieder morgens mit neuen Orders durchstartet.
=== Der Buy-and-Holder ===
=== Der Fundamental-Ansatz ===
Unter [[FP ]] kaufen, über [[FP ]] verkaufen. Funktioniert gut, solange die AG auch wächst und die Kurse sich dem [[FP ]] gemäß bewegen. Geringes Risiko beim Investment, hohe Chance beim Verkauf mehr als den über FP und/oder mehr als den über Einkaufspreis zu bekommen. Timing ist hier entscheidend: Man muss beobachten, wie sich Kurs und FP zueinander verhalten und wenn die Buy-Kurse nach oben hin wegdrehen, den Finger am Verkaufsknopf bereithalten.Kann von [[Liquidation_/_Inaktivität|i.L.s]], [[Übernahme|Übernahmen]], [[Kapitalerhöhungen]] und plötzlichen Strategieänderungen der AG (z.B. hohen [[Zertifikate|Zertifikatsverlusten]]) überrascht werden, aber sowohl negativ als auch positiv. [[Kategorie:Strategien]]
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