Substanzwert (SW): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Substanzwert ist per definitionem weitaus pessimistischer als der FP/Aktie. und findet in ihm eine natürliche Deckelung. Bei einer AG, die nur Bargeld oder Anleihen enthält, sind beide Werte zwangsläufig identisch. Bei AGs mit Aktiendepot liegt der SW folglich (teils sehr deutlich) unter dem FP. Am SW lässt sich die Krisenresistenz einer AG ablesen. In der Regel sollte er eine untere Grenze für den Kurs darstellen, außer die AG fährt permanent Verluste ein und die Aktionäre verlieren das Vertrauen.  
 
Der Substanzwert ist per definitionem weitaus pessimistischer als der FP/Aktie. und findet in ihm eine natürliche Deckelung. Bei einer AG, die nur Bargeld oder Anleihen enthält, sind beide Werte zwangsläufig identisch. Bei AGs mit Aktiendepot liegt der SW folglich (teils sehr deutlich) unter dem FP. Am SW lässt sich die Krisenresistenz einer AG ablesen. In der Regel sollte er eine untere Grenze für den Kurs darstellen, außer die AG fährt permanent Verluste ein und die Aktionäre verlieren das Vertrauen.  
  
Der SW wird täglich gegen 0 Uhr berechnet (Tagesabschluß).
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Der SW wird täglich gegen 23:55 Uhr berechnet (Tagesabschluß).
  
 
===Einflüsse auf den SW / Highscore===
 
===Einflüsse auf den SW / Highscore===

Aktuelle Version vom 26. August 2017, 10:59 Uhr

Der Substanzwert (SW) ist eine Kennzahl zur Bewertung eines Unternehmens.

SW/Aktie

Begriff

Der Substanzwert eines Unternehmens ergibt sich aus der Simulation einer vollständigen, marktweiten Liquidation aller Unternehmen ("Zerschlagungswert"). Er entspricht der Summe, die netto als Vermögen des Unternehmens übrig bleiben würde, wenn alle Forderungen aller Unternehmen ausgeglichen und alle Beteiligungen aneinander aufgelöst werden würden.

Verfahren

Die Simulation bestimmt alle Aktiva des Unternehmens zum aktuellen Barwert, zieht hiervon die Passiva ab und veräußert das gesamte Aktiendepot eines jeden Unternehmens am Markt. Der Betrag, den die Bank den jeweiligen Aktionären am Ende dieses Verfahrens theoretisch auszahlen würde, ist der Substanzwert pro Aktie (SW/Aktie).

Bedeutung

Im Regelfall liegt der SW/Aktie damit erheblich unter dem Kurs einer Aktie. Der Substanzwert berücksichtigt weder die Ertragsfähigkeit eines Unternehmens noch "stille Reserven", die ein Unternehmen möglicherweise besitzt. Diese zu bewerten und entsprechend einzupreisen obliegt jedem Investor selbst.

Abgrenzung zu anderen Kennzahlen

Der Substanzwert ist per definitionem weitaus pessimistischer als der FP/Aktie. und findet in ihm eine natürliche Deckelung. Bei einer AG, die nur Bargeld oder Anleihen enthält, sind beide Werte zwangsläufig identisch. Bei AGs mit Aktiendepot liegt der SW folglich (teils sehr deutlich) unter dem FP. Am SW lässt sich die Krisenresistenz einer AG ablesen. In der Regel sollte er eine untere Grenze für den Kurs darstellen, außer die AG fährt permanent Verluste ein und die Aktionäre verlieren das Vertrauen.

Der SW wird täglich gegen 23:55 Uhr berechnet (Tagesabschluß).

Einflüsse auf den SW / Highscore

Da der Wert von Anleihen und Bargeld bei der simulierten Gesamtmarktliquidation (s.o.) im Gegensatz zu Aktien eindeutig zu bestimmen ist, bewertet der SW diese höher bzw. ohne Risikoabschläge. Dies führt zu folgenden Effekten:

  • Kauf von Aktien aus Bargeldbestand => einmalige Senkung des SW
  • Verkauf von Aktien und anschließender Kauf von anderen Aktien für dieselbe Summe => nicht pauschal zu bestimmen bzw. abhängig von den Aktien
  • Verkauf von Aktien (Bargeld wird "liegen gelassen") => einmalige Steigerung des SW

(Die Effekte sind für Anleihen dieselben wie für Bargeld)

Wer also auf seinen SW großen Wert legt, z. B. da er im Highscore aufsteigen möchte, sollte sich dieser Effekte bewusst sein. Solange der Aktienanteil am Gesamtdepotwert etwa gleichbleibend ist, sind diese Effekte langfristig zu vernachlässigen. In diesem Fall kann der SW (und dadurch der Platz in den Highscores) durch Kauf und Verkauf von Aktien (mit Gewinn) auf lange Sicht zuverlässig gesteigert werden.

Zusammenfassung

Der SW ist:

  • eine sehr konservative Schätzung des Nettovermögens eines Unternehmens
  • als Zeitreihe (=über einen längeren Zeitraum) betrachtet ein guter Indikator für die Frage, ob ein Unternehmen nachhaltig in der Lage ist, Gewinne zu erwirtschaften
  • ein möglicher Hinweis auf die drohende Schieflage bzw. exorbitante Risiken eines Unternehmens (wenn SW=0).

Der SW ist nicht:

  • der Betrag, den die Bank im Falle einer Liquidation des betreffenden Unternehmens auszahlen würde. Der tatsächliche Liquidationswert liegt im Regelfall höher, da nie der gesamte Markt auf einmal in Liquidation geht.

KSD

KSD steht für Kurs-SW-Differenz und drückt aus, wie weit der Kurs der jeweiligen Aktie über bzw. unter ihrem aktuellem SW/Aktie liegt. Die KSD wird berechnet durch: KSD = (Kurs/SW - 1)
KSD > 0: Der Kurs liegt über dem SW/Aktie
KSD < 0: Der Kurs liegt unter dem SW/Aktie

Siehe auch

BW, → FP, → Bewertung von AGs